Einstieg bei Qimonda Sachsen nennt Bedingungen
17.03.2009, 16:32 UhrSachsen knüpft einen Einstieg beim insolventen Speicherchiphersteller Qimonda an klare Bedingungen. Eine staatliche Beteiligung gebe es nur dann, wenn ein starker Investor vorhanden sei, stellte Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD) in Dresden klar. Das chinesische Server- und Softwareunternehmen Inspur hatte Interesse an Qimonda bestätigt. Details wurden zunächst nicht bekannt. Unabhängig von der Investorensuche sollten am Mittwoch Modalitäten für eine Transfergesellschaft verhandelt werden. Damit soll der sofortige Gang in die Arbeitslosigkeit für die noch 2960 Mitarbeiter in Dresden (Stand Januar) verhindert werden.
"Einen VEB Qimonda wird es nicht geben", sagte Wirtschaftsminister Jurk und meinte damit eine komplette Übernahme des Unternehmens durch den Staat. Derzeit wisse Sachsen noch zu wenig über die genauen Absichten der Chinesen. Bestimmte Beteiligungsgrößen seien denkbar, wenn sich andere Standorte beteiligten. Es gebe entsprechende Überlegungen in Portugal. "Die Frage ist aber auch, welchen Anteil leisten Bayern und der Bund", sagte er.
Insolvenzverwalter Michael Jaff hatte vergangene Woche unterstrichen, dass sich ohne Beteiligung der Länder Sachsen und Bayern sowie des Bundes ein Investorenkonzept nicht durchsetzen lasse. Für Sachsen hatte Jaff eine Beteiligung von 23 Prozent ins Auge gefasst. Um diese mögliche Minderheitsbeteiligung des Freistaates soll es am Donnerstag auf einer Sondersitzung des Landtages gehen. Die Qimonda-Beschäftigen wollen dann erneut für den Erhalt der Firma demonstrieren.
Quelle: ntv.de