Verzockt Sachsen verbietet Sportwetten
10.08.2006, 11:05 UhrDas Bundesland Sachsen hat dem Sportwettenanbieter betandwin wie angekündigt am Donnerstag die Konzession entzogen. "Als Konsequenz zum Urteil des Bundesverfassungsgericht vom 28. März 2006 hat das im Freistaat Sachsen zuständige Regierungspräsidium Chemnitz heute Unterlassungsverfügung gegen die Unternehmen betandwin in Neugersdorf und die Bwin.com mit Sitz in Wien mit Sofortvollzug unter Androhung von Zwangsgeld erlassen", hieß es in einer Pressemitteilung des sächsischen Innenministieriums am Donnerstag.
Innenstaatssekretär Jürgen Staupe hob hervor, dass die Entscheidung Sachsens in Abstimmung mit allen übrigen Bundesländern vollzogen worden sei. Betandwin hatte für diesen Fall bereits Millionenklagen angekündigt und will trotz des Verbots via Internet und auf der Grundlage einer Lizenz aus Gibraltar weiter Wetteinsätze aus Deutschland annehmen.
Betandwin, das sich derzeit in Bwin umbenennt, operiert von Neugersdorf in Sachsen aus mit einer alten DDR-Lizenz. Der deutsche Ableger des österreichischen Mutterkonzerns investiert in diesem Jahr rund 56 Mio. Euro in den Sport, mehr als zwei Mio. Euro flossen seit 2004 in den Amateurbereich. 20.000 der etwa 170.000 Mannschaften innerhalb des DFB werden vom Wettanbieter ausgestattet.
Quelle: ntv.de