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Drohender Qimonda-Crash Sachsen will helfen

Der Chiphersteller Qimonda könnte vom Freistaat Sachsen offenbar mit 300 Mio. Euro unterstützt werden. Die Verhandlungen zwischen dem Dresdner Wirtschaftsministerium und dem in München ansässigen Unternehmen liefen, berichtet die "Financial Times Deutschland". Im Gespräch sei eine staatliche Förderung in Form von Krediten, Bürgschaften oder einer Beteiligung.

Sprecher des sächsischen Wirtschaftsministeriums sowie der Infineon-Tochter wollten sich laut "FTD" nicht zu dem genannten Betrag äußern, bestätigten aber, dass Verhandlungen liefen. "Wir stehen mit unserem gesamten Instrumentarium bereit", sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums der Zeitung. Man stehe "in ständigem Kontakt" mit Qimonda.

In Dresden gibt es derzeit rund 3000 Qimonda-Mitarbeiter, dazu kommen noch rund 200 Leiharbeiter. Qimonda hatte bereits Mitte Oktober angekündigt, deutschlandweit 1500 Mitarbeiter zu entlassen. Rund 950 Stellen sollten bis zum Sommer 2009 in Dresden wegfallen. Die Entlassungen sind Teil eines weltweiten Sparprogramms. Jährlich will das Unternehmen damit rund 450 Mio. Euro einsparen.

Bereits Anfang vergangener Woche hatte die Nachrichtenagentur ddp unter Berufung auf Aussagen eines Regierungssprechers berichtet, der hochdefizitäre Speicherchiphersteller suche gemeinsam mit der sächsischen Landesregierung nach einem Ausweg aus der Krise und habe den Freistaat um Unterstützung gebeten.

Ein Qimonda-Sprecher hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, die Situation bei Qimonda und im gesamten Halbleitersektor sei "sehr ernst".

Quelle: ntv.de

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