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Entscheidung bei Lkw-Allianz Samuelsson macht Druck

MAN-Vorstandschef Hakan Samuelsson drängt auf eine Entscheidung über das Zustandekommen der Lkw-Allianz mit Volkswagen und Scania. Das Zeitfenster für die Dreierallianz sei begrenzt, sagte Samuelsson. "Es gibt keine direkte Deadline, aber man kann natürlich nicht unendlich darüber spekulieren. Die Organisation will ja auch Klarheit über die Frage, arbeiten wir allein oder sollen wir gemeinsam arbeiten?"

Der Ball liege weiterhin im Feld von Volkswagen. "Das ist zur Zeit zum größten Teil eine Frage der Großaktionäre", sagte der MAN-Chef. "Ich habe die Hoffnung, dass wir zum Jahresende mehr wissen." VW ist einer der beiden Scania-Großaktionäre und mächtiger Anteilseigner bei MAN. Samuelssons Anlauf, Scania zu übernehmen, war Anfang des Jahres unter anderem am Widerstand aus Wolfsburg gescheitert. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech will das eigene Lkw-Geschäft in eine Fusion mit einbringen. Zum Fortgang der Verhandlungen sagte Samuelsson: "Es gibt nichts Neues."

Der Schwede reist mit der Wirtschaftsdelegation von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Woche lang durch China und Japan. Samuelsson betonte die Bedeutung des chinesischen Marktes für den Münchener Konzern: "Da wollen wir Fuß fassen. China bietet einen Markt von 300.000 Lkw pro Jahr." Neue Umweltauflagen in China eröffneten MAN dank seiner Technik neue Möglichkeiten. "Das Schwierige ist, eine Lösung zu finden, von denen beide Seiten profitieren", räumte Samuelsson mit Blick auf Produktpiraterie und Technologietransfer ein. "Da gibt es Diskussionen über unterschiedliche Konzepte. Da wollen wir vorwärts."

Quelle: ntv.de

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