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Conti-Übernahme schwierig Schaeffler braucht Geld

Die fränkische Schaeffler-Gruppe benötigt offenbar eine Kapitalspritze in Milliardenhöhe, um den Einstieg beim Autozulieferer Continental zu bewältigen. Kurzfristig ist nach Ansicht der im Auftrag von Conti arbeitenden Investmentbank Perella Weinberg bei Schaeffler eine Eigenkapitalzufuhr von vier bis sieben Mrd. Euro nötig, wie das "Handelsblatt" berichtete. Conti lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab; Schaeffler war zunächst nicht zu erreichen.

"Beide Unternehmen benötigen eine Kapitalspritze", verlautete aus dem Umfeld von Continental. Der bis vor Kurzem als beste Lösung erachtete Verkauf der Conti-Gummisparte sei aber wegen des schlechten Marktumfelds derzeit keine Option.

Alternativ wird nun darüber nachgedacht, dass Schaeffler sein Auto-Teilegeschäft bei Conti einbringt. Unklar ist dabei aber, wie die Konstruktion aussehen soll und wer das Sagen über das bestehende Gebilde haben soll. Das Autoteile-Geschäft von Conti ist zwar deutlich größer, Schaeffler hatte seinen Anspruch auf die Führungsrolle aber bereits deutlich gemacht.

"Die Automotive-Bereiche von Schaeffler und Continental zusammenzuführen ist grundsätzlich eine interessante Idee", hatte ein Schaeffler-Sprecher gesagt. "Ob und wie das geschieht, ist allerdings Sache von Schaeffler."

Schaeffler sind rund 90 Prozent der Conti-Aktien zu 75 Euro je Anteilsschein angedient worden. Das Familienunternehmen hat zugesichert, vier Jahre lang nur 49,9 Prozent zu halten und sucht für einen Teil der Aktien, die bei Banken liegen, einen Co-Investor. In der jetzigen Absatzkrise gibt es jedoch kaum Interessenten - erst recht nicht zu den bisherigen Bedingungen.

Quelle: ntv.de

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