"Stimmung gegen Opel" Schild attackiert Guttenberg
03.05.2009, 15:36 UhrGewerkschafter und Opel-Aufsichtsrat Armin Schild geht offenbar davon aus, dass es bis Mitte Mai eine Insolvenz der Opel-Mutter General Motors (GM) geben wird.
Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssten Verträge zwischen GM und Opel vorliegen, die den Zugriff auf Technologien sowie die künftigen gemeinsamen Aktivitäten von GM und Opel regelten, sagte der Frankfurter IG-Metall-Bezirksleiter dem Berliner "Tagesspiegel".
Erst am vergangenen Donnerstag hatte der kleinere US-Autobauer Chrysler Insolvenz angemeldet, nachdem sich das Unternehmen mit seinen Gläubigern nicht auf eine weitgehende Entschuldung einigen konnte. GM hat eigentlich noch bis Ende Mai Zeit, einen Sanierungsplan vorzulegen.
Die Waise im Sturm
Schild lehnte erneut einen Einstieg von Fiat bei Opel ab und griff Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg scharf an. Viele hätten Zweifel, ob bei Guttenberg "überhaupt der Wille zu einer Lösung im Sinne des Unternehmens und seiner Beschäftigten im Vordergrund steht".
Guttenberg habe immer wieder Bedenken gegen eine Opel-Rettung geäußert und damit im Ergebnis "Stimmung gegen Opel" gemacht. Gegenwärtig sehe er die Gefahr, dass eine wahlkampfbedingt übereilte Entscheidung getroffen wird, die Opel "mit zwei schwierigen Müttern" zurücklässt, sagte Schild der Zeitung.
Quelle: ntv.de