Ermittler schauen noch mal Siemens-Affäre weitet sich aus
14.02.2007, 18:08 UhrDer Siemens-Konzern ist erneut wegen des Verdachts von Schmiergeld-Zahlungen ins Visier der Strafverfolger geraten. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg habe am Mittwoch Firmenräume in Erlangen, Nürnberg und München durchsucht, teilte der Konzern mit. Bei den Ermittlungen gehe es um den "Verdacht, dass es zu Zahlungen ohne den Nachweis einer konkreten Gegenleistung an einen Vertragspartner gekommen ist", hieß es.
Die Mehrzahl der Personen, deren Büros durchsucht worden sind, würden als Zeugen geführt, sagte eine Siemens-Sprecherin. Das Unternehmen wollte die Bereiche des Konzerns, die von der Razzia betroffen waren, nicht nennen. Die Staatsanwaltschaft war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Der Fall sei Siemens bekannt und sei auch Gegenstand einer internen, noch nicht abgeschlossenen Untersuchung gewesen. Deren Zwischenergebnisse seien am Mittwoch der Staatsanwaltschaft übergeben worden.
Seit vergangenem Herbst ermittelt die Münchener Staatsanwaltschaft bereits wegen des Verdachts von Bestechung und Untreue gegen rund ein Dutzend Beschuldigte. Sie sollen vor allem in der Telekommunikationssparte Com rund 200 Mio. Euro aus der Firmenkasse zur Seite geschafft und als Schmiergeld eingesetzt haben.
Quelle: ntv.de