Meldungen

Manager sollen zahlen Siemens hält die Hand auf

Siemens erhöht nach einem Zeitungsbericht den Druck auf Angestellte, die in den Schmiergeldskandal verwickelt sein sollen. Das Unternehmen habe Schadenersatzforderungen an mehrere Beschuldigte in Höhe von insgesamt einer Million Euro gestellt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Die Summe entspreche dem Bußgeld, zu dessen Zahlung das Landgericht München den Konzern im vergangenen Oktober verurteilt hatte. Zudem wolle der Aufsichtsrat frühere Vorstände verklagen, denen Versäumnisse oder Vergehen nachgewiesen werden könnten, schreibt das Blatt weiter.

Wer jetzt nicht auspacke und schildere, wie die schwarzen Kassen und Schmiergeldzahlungen organisiert wurden, den komme das teuer zu stehen, hieß es in dem Bericht. Der Konzern verlängerte erst vergangenen Donnerstag das Amnestieangebot an reuige Mitarbeiter um einen Monat bis Ende Februar. An Angestellte, die sich nicht an dem Programm beteiligten, seien "entsprechende Mahnbescheide versandt" worden, sagte laut Zeitung ein Siemens-Sprecher.

Es handele sich dabei um langjährige Beschäftigte, gegen die von der Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt werde, heißt es in dem Bericht. Ihnen werde vorgeworfen, sie hätten in der früheren Konzernsparte Telekommunikation (Com) schwarze Kassen gebildet und ausländische Geschäftspartner oder Amtsträger bestochen, um Aufträge zu bekommen. Der Aufsichtsrat wolle zudem auch gegen ehemalige oder heutige Vorstände vorgehen, sollten diese in den Skandal verwickelt sein, schreibt die Zeitung weiter.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen