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Haftpflicht zahlt für Korruption Siemens meldet Schaden

Ein Versicherer-Konsortium unter der Führung der Allianz soll einem Zeitungsbericht zufolge für einen Teil des Schadens aufkommen, der Siemens aus der Korruptionsaffäre entstanden ist. Die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtete am Montag ohne Angabe von Quellen, dass der Münchener Technologiekonzern einen Schaden von bis zu 250 Mio. Euro aus der Manager-Haftpflichtversicherung (D&O) angemeldet hat, die er in dieser Höhe für die Jahre 2004 bis 2007 für den Vorstand und den Aufsichtsrat abgeschlossen habe. Allein die Allianz müsse mit bis zu 70 Mio. Euro geradestehen. Am Konsortium beteiligt seien unter anderem auch Zurich und HDI Gerling.

Mit D&O-Versicherungen sichern Unternehmen Führungskräfte gegen mögliche Schadenersatzansprüche ab. Zeitungsberichten zufolge will Siemens selbst Schadenersatz von ehemaligen Managern einfordern. Der Münchener Konzern hatte die Belastungen aus der Affäre um Schmiergelder im Ausland und gekaufte Arbeitnehmervertreter zuletzt auf 1,6 Mrd. Euro beziffert. Einer der größten bekanntgewordenen Fälle für die Managerhaftpflicht in Deutschland war der des damaligen DaimlerChrysler-Chefs Jürgen Schrempp.

Der Stuttgarter Autobauer hatte Schadenersatz an ehemalige Chrysler-Aktionäre gezahlt, weil Schrempp in einem Interview den als "Fusion unter Gleichen" angelegten Zusammenschluss von Daimler-Benz und Chrysler als Übernahme bezeichnet hatte. Die Versicherung deckte davon fast 200 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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