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Arques sichert sich Gigaset Siemens verkauft SHC

Der Technologiekonzern Siemens verkauft seine Telefonsparte SHC an die Beteiligungsfirma Arques. Das Starnberger Unternehmen erhalte 80,2 Prozent an dem Hersteller von Gigaset-Telefonen, teilte Siemens am Freitag mit. Damit trennt sich der Konzern vom letzten Rest seiner einst riesigen Telekommunikationssparte. Angaben zum Preis machten die Unternehmen zunächst nicht. SHC machte zuletzt einen Jahresumsatz von 792 Millionen Euro. Die Transaktion soll bis Oktober über die Bühne gehen.

Arques sicherte den Angaben zufolge zu, die beiden SHC-Standorte München und Bocholt für drei Jahre zu erhalten. "Bei der Auswahl des Partners für SHC waren uns standort- und beschäftigungssichernde Maßnahmen besonders wichtig", erklärte Siemens-Finanzchef Joe Kaeser. Erst am Dienstag hatte er die Mehrheit des Telefonanlagengeschäfts SEN an den US-Finanzinvestor Gores abgetreten.

Marke Siemens darf zwei Jahre genutzt werden

Arques kündigte an, das Produktportfolio von SHC auf "margenstarkes Geschäft" zu konzentrieren. In die Forschung und Entwicklung in Deutschland und Polen solle investiert werden. Arques darf die Marke Siemens für zwei Jahre nutzen. "Siemens hat bei den Verhandlungen starken Wert darauf gelegt, dass wir den Mitarbeitern eine gute Perspektive in einem starken Unternehmen mit Zukunft bieten", erklärte Arques-Chef Michael Schumann. SHC beschäftigt weltweit 2100 Mitarbeiter, die meisten davon in Bocholt.

Siemens hat offenbar einen Minderheitsanteil an SHC behalten, um einem ähnlichen Debakel wie mit der Taiwaner BenQ vorzubauen. Die Asiaten hatten die einstige Siemens-Handysparte ein Jahr nach der Übernahme in die Pleite geschickt. Gut 3000 Beschäftigte verloren in der Folge ihren Arbeitsplatz.

Quelle: ntv.de

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