"Gift für sozialen Frieden" Siemens will nicht kündigen
05.03.2009, 19:10 UhrDer Elektrokonzern Siemens macht sich in der Wirtschaftskrise weiter für einen Verzicht auf Entlassungen stark. "Betriebsbedingte Kündigungen in einer Phase, die das Land heute beschäftigt, sind Gift für den sozialen Frieden", sagte Siemens-Finanzvorstand Joe Kaeser bei einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer in Berlin.
Es müsse gelingen, Lösungen für Kostensenkungen zu finden, Fachkräfte aber zugleich für den nächsten Aufschwung bereitzuhalten. Kurzarbeit sei dafür ein sehr probates Mittel. Bei Siemens sollen davon nach Konzernangaben vorerst 7400 Beschäftigte an mehreren deutschen Standorten betroffen sein. Über die weitere Entwicklung wolle er nicht spekulieren, sagte Kaeser.
Mit Blick auf das im vergangenen Jahr ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm über bis zu 10 Mrd. Euro sagte Kaeser: "Ich möchte jetzt einfach bei der finanziellen Flexibilität des Unternehmens keine Kompromisse eingehen." Angesichts der Finanzkrise sei Liquidität "ein heiliges Gut". Das Programm soll bis Ende September 2010 laufen. Im vergangenen Jahr hatte Siemens für insgesamt rund vier Mrd. Euro Aktien zurückgekauft.
Quelle: ntv.de