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Chinas Öldurst lässt nach Sinopec drosselt Import

Chinas Durst auf Öl lässt nach den Olympischen Spielen spürbar nach. Der Raffinerie-Riese Sinopec wird die Rohölimporte in den nächsten Monaten um bis zu zehn Prozent drosseln, hieß es aus dem Umfeld des Unternehmens. Bis zum Jahresende sollen monatlich rund eine Million Tonnen Rohöl weniger eingeführt werden als ursprünglich geplant. Experten gehen davon aus, dass damit auch der Ölpreis wieder unter Druck geraten könnte, der sich nach einem Sinkflug im Sommer in den vergangenen Tagen etwas erholt hat.

Mit den gedrosselten Importen kann die größte Raffinerie Asiens ihre Vorräte abbauen, die sie vor den Spielen aufgestockt hatte. Die kommunistische Regierung hatte vor dem Sportspektakel die Raffinerien zum Ausbau ihrer Lagerbestände gedrängt. Damit wollte China möglichen Versorgungsengpässen während der Spiele in Peking vorbeugen, mit denen sich das Land vor der Weltöffentlichkeit in bestem Licht präsentieren wollte. China ist inzwischen das zweitgrößte Ölverbraucherland nach den USA.

Gesteuerte Preise

Zugleich hatte die Führung in Peking im Juni überraschend die staatlich subventionierten Spritpreise kräftig angehoben. "Die von Sinopec getroffene Entscheidung, die Importe zu drosseln, lässt darauf schließen, dass die Nachfrage nach der Preiserhöhung nicht mehr so stark wächst wie zuvor", meint Analyst Lawrence Lau von der Bank of China International. Zudem dürfte Sinopec im Zuge der weltweiten Konjunkturabkühlung daran interessiert sein, die überschüssigen Lagerbestände in klingende Münze umzusetzen.

Gemessen am Umsatz gilt Sinopec als das größte Unternehmen Chinas. Für das vergangene Jahr wies der Konzern einen Umsatz von 159,3 Mrd. US-Dollar aus.

Quelle: ntv.de, Jim Bai, rts

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