Prognose gesenkt Sony hat zu knabbern
31.01.2008, 13:47 UhrDie Folgen der US-Finanzkrise schlagen nun auch beim japanischen Elektronikkonzern Sony ins Kontor. Zwar stieg der Gewinn im dritten Quartal geringfügig. Gleichzeitig senkte Sony aber wegen der erwarteten Schwäche auf dem US-Markt seine Prognose für das Gesamtjahr.
Die starke Nachfrage nach Digitalkameras der Marke Cyber-shot und Videokameras stützte im Weihnachtsgeschäft das Ergebnis. Zudem schrieb die Videospielsparte erstmals wieder Gewinne, weil sie die Produktionskosten für die Konsole PlayStation 3 und die Verkaufzahlen steigerte. So wuchs der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro (189,36 Milliarden Yen). Damit lag er aber weit unter den Erwartungen von Analysten.
Trotz des leichten Aufwärtstrends litt Sony unter dem Preisverfall für Flachbild-Fernseher und andere Schlüsselprodukte. So fiel der operative Ertrag der wichtigen Unterhaltungselektronik-Sparte um sieben Prozent. Auch der Blick in die Zukunft trübt sich langsam ein. Sony rechnet im Geschäftsjahr bis März jetzt nur noch mit einem Betriebsgewinn von 2,6 Milliarden bis 2,85 Milliarden Euro (410 Milliarden bis 450 Milliarden Yen) und enttäuschte auch damit die Analysten.
Als Gründe führte der Konzern den steigenden Yen-Kurs und die Rückgänge an den Aktienmärkten nach dem Platzen der Hypothekenblase in den USA an. Die Finanzkrise macht Sony zu schaffen, da die Investitionen seiner Lebensversicherungs-Sparte an den Märkten an Wert verlieren. Zudem fürchtet der Konzern, dass auch die Nachfrage nach seinen Produkten in den Vereinigten Staaten unter der schwächelnden Konjunktur leiden könnte. "Wir haben bisher keine Zeichen für eine Abschwächung der Nachfrage in den Vereinigten Staaten gesehen, aber wir erwarten ab jetzt eine allmähliche Wirkung", sagte Finanzvorstand Noboyuki Oneda.
Quelle: ntv.de