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Kritik an Zins-Aussage Spanien greift Trichet an

Spanien hat EZB-Chef Jean-Claude Trichet wegen seiner ungewöhnlich deutlichen Äußerungen über eine baldige Zinserhöhung im Euro-Raum scharf kritisiert. Mit ihrer Ankündigung habe die EZB den Dollar in den Keller geschickt und sei damit für den jüngsten Rekordpreis beim Öl verantwortlich, sagte der spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero der Agentur "Europa Press" zufolge. "Ich würde Herrn Trichet empfehlen, ein wenig vorsichtiger zu sein", sagte Zapatero. "Wir alle respektieren die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank, aber wir alle erwarten auch, dass sich die Europäische Zentralbank verantwortungsvoll verhält", fügte der Regierungschef hinzu.

Der EZB-Rat hatte am Donnerstag überraschend deutlich erklärt, dass die EZB vielleicht schon im Juli die Zinsen erhöhen werde. Die meisten Experten hatten wegen der schwächeren Konjunktur für das Jahresende eher eine Zinssenkung erwartet. Der Ölpreis schoss daraufhin am Freitag um elf Dollar auf ein neues Rekordhoch von mehr als 139 Dollar das Fass. Analysten führten dies vor allem auf den Kursrutsch des Dollar zurück.

Quelle: ntv.de

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