Tribune-Insolvenz Spekulation um Deutsche Bank
09.12.2008, 15:16 UhrDer Deutschen Bank droht durch den Insolvenzantrag des US-Medienkonzerns Tribune angeblich ein Zahlungsausfall in dreistelliger Millionenhöhe. Die größte deutsche Bank habe dem Zeitungsriesen Kredite in Höhe von 737,5 Mio. US-Dollar gewährt, berichtet das US-Magazin "Editor & Publisher". Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Finanzkreisen zufolge ist die Bank zwar mit Krediten in dieser Höhe engagiert. Das Management erwarte hieraus aber keinerlei Verluste, sagte "eine mit der Angelegenheit vertraute Person" der Nachrichtenagentur Reuters. Das Engagement sei komplett abgesichert.
Die Tribune Company, zu der Zeitungen wie "Los Angeles Times" und "Chicago Tribune" gehören, hatte am Montag Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts beantragt. Auf dem Konzern lasten rund 13 Mrd. US-Dollar Schulden. Mit dem Antrag auf Gläubigerschutz hat Tribune nun die Chance, diesen Ballast abzuwerfen.
Nach der US-Bank J.P. Morgan Chase, der im Zusammenhang mit der Tribune-Insolvenz Zahlungsausfälle von etwa einer Mrd. Dollar drohten, sei die Deutsche Bank der zweitgrößte Gläubiger, heißt es in dem Bericht. Zu den weiteren Kreditgebern zählten unter anderem die Investmentfirma Angelo Gordon & Co und die Beteiligungsgesellschaft KKR.
Quelle: ntv.de