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Jubel an der Tankstelle Sprit so billig wie 2005

Der Rückgang bei den Notierungen am Ölmarkt lässt mit einiger Verzögerung auch die Preise an den deutschen Tankstellen sinken. Am Montag kostete ein Liter Benzin im bundesweiten Durchschnitt weniger als 1,19 Euro, teilte der Branchenführer Aral in Bochum mit. Diesel war mit knapp 1,18 Euro lediglich einen Cent billiger. Damit sei der Benzinpreis auf das Niveau vom Mai 2005 gefallen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Auch wenn die Spritpreise an Tankstellen derzeit fallen, müssen die deutschen Autofahrer langfristig wohl wieder mit Preisanstiegen rechnen. Die persönliche Toleranzgrenze liegt dabei für knapp die Hälfte aller Autofahrer bei drei Euro je Liter, heißt es in einer Studie des Automietservices "Auto Europe". Zehn Prozent der Befragten würden sogar einen Literpreis von mehr als vier Euro hinnehmen. 52 Prozent würden ihr Auto jedoch bereits vor Erreichen der Drei-Euro-Marke stehen lassen.

Der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl hat sich innerhalb weniger Monate von seinem Rekordstand von fast 150 Dollar Anfang Juli bis auf etwas mehr als 50 Dollar annähernd gedrittelt.

Diesel bleibt im Vergleich zum Benzin teuer, weil gegenwärtig eine hohe Nachfrage nach Heizöl die Preise nach oben treibt. Diesel und Heizöl sind bis auf einige wenige Zusatzstoffe chemisch identisch. Trotz der hohen Nachfrage nach dem gemeinsamen Ausgangsprodukt müssen Marktbeobachter bis Anfang September 2007 zurückgehen, um ähnlich günstige Dieselpreise zu finden.

Britische Verhältnisse

An den europäischen Ölmärkten ist Diesel seit langem teurer als Benzin; der Steuervorteil von rund 18 Cent je Liter für Dieselkraftstoff wird durch die höheren Einkaufskosten fast ausgeglichen. In europäischen Ländern mit anderen Steuersätzen ist Diesel auch an der Zapfsäule die teurere Alternative; so kostete Anfang November zum Beispiel in Großbritannien ein Liter Benzin 1,22 Euro und ein Liter Diesel 1,38 Euro.

Der Preis für Heizöl ist erstmals seit einem Jahr im Durchschnitt von 14 großen deutschen Städten wieder unter 70 Euro (für 100 Liter) gefallen, meldet der Energie-Informationsdienst EID in Hamburg. Die zuletzt sehr starke Nachfrage habe sich nach Angaben von Händlern wieder etwas beruhigt. Dennoch müssen die Heizöl-Käufer in vielen Städten mit Wartezeiten rechnen, ehe sie beliefert werden. Der Heizöl-Boom ist darauf zurückzuführen, dass viele Kunden sich in der Phase des teuren Öls mit Käufen zurückhielten und nun ihre leeren Tanks füllen müssen.

Quelle: ntv.de

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