Wende in Japan Stahlkocher auf kleiner Flamme
21.10.2008, 11:58 UhrJapans Stahlkonzerne rechnen damit, ihre Produktion drosseln zu müssen. "Die Auftragsentwicklung im August zeigt, dass die Finanzkrise die Nachfrage in Japan belastet. Für die Stahlunternehmen sind daher Produktionskürzungen unvermeidlich", sagte der Chef des japanischen Stahlverbands, Shoji Muneoka, am Dienstag in Tokio. Muneoka, der auch Chef von Nippon Steel ist, leitet damit eine Wende ein.
Japans Stahlkonzerne hatten sich bislang anders als ArcelorMittal und einige chinesische Unternehmen gegen eine Drosselung des Stahlausstoßes ausgesprochen. Nach Verbandsangaben gingen die Stahlaufträge im August aber um 7 Prozent auf 5,5 Mio. Tonnen zurück, da sich Autohersteller, Elektronikfirmen und Werften mit Bestellungen zurückhielten.
Japan kann sich damit dem weltweiten Abschwung bei der Stahlindustrie nicht entziehen. In China sackte die Stahlproduktion im August um neun Prozent ab. Grund dafür ist die Eintrübung der globalen Wirtschaft, die durch die Finanzkrise verstärkt wird. Deutschlands Marktführer ThyssenKrupp will nach früheren Angaben seine Produktion nicht zurückfahren.
Quelle: ntv.de