Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks hat wegen der US-Konjunkturflaute und steigender Kosten zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss sank im zweiten Geschäftsquartal wie erwartet um fast 30 Prozent auf 109 Mio. US-Dollar (70 Mio. Euro). Der Umsatz stieg dagegen um 12 Prozent auf 2,5 Mrd. US-Dollar, gab der US-Konzern am Mittwochabend in Seattle (US-Bundesstaat Washington) bekannt.

Starbucks hatte vergangene Woche bereits vor dem Gewinnrückgang gewarnt. Die Aktie reagierte nachbörslich kaum auf die Zahlen. Das Unternehmen leidet wie Wettbewerber auch unter stark steigenden Kosten für Zutaten und Energie.

Der erst zum Jahresbeginn an die Konzernspitze zurückgekehrte Mitgründer Howard Schultz drosselte zuletzt die rasante Expansion in den USA und kündigte den Abbau von 600 Stellen in Außendienst und Verwaltung an. Das Unternehmen hat auch mit stärkerer Konkurrenz etwa von McDonald's zu kämpfen. Starbucks versucht deshalb, auch weniger zahlungskräftige Kunden mit neuen, günstigeren Kaffeesorten zu gewinnen.

Ab 2009 will Starbucks wieder zulegen und vor allem international wachsen. Bis Ende 2011 soll die Zahl der Filialen um mehr als 5500 auf weltweit 21.500 steigen. "2008 ist ein Jahr des Übergangs für uns", sagte Howard Schultz am Mittwochabend in Seattle.