Um ein Drittel Südkoreas Export bricht ein
02.02.2009, 07:12 UhrAls Folge der einbrechenden Nachfrage in China, Europa, den USA und Japan sind Südkoreas Exporte zum Jahresbeginn im Rekordtempo zurückgegangen. Die Ausfuhren des exportabhängigen Landes schrumpften im Januar im Jahresvergleich stärker als erwartet um 32,8 Prozent und somit um fast ein Drittel auf wertmäßig 21,7 Mrd. US-Dollar, wie das Wirtschaftsministerium in Seoul mitteilte. Die Exporte knickten den dritten Monat in Folge ein.
Im Vergleich zum Dezember, als die Exporte um 17,9 Prozent eingebrochen waren, beschleunigte sich der Rückgang um fast das Doppelte. Die Importe fielen im vergangenen Monat um 32,1 Prozent auf 24,6 Mrd. Dollar. Dadurch ergab sich ein Defizit von knapp drei Mrd. Dollar.
Der deutliche Rückgang der Exporte ist ein weiteres Zeichen, dafür, dass sich die viertgrößte Volkswirtschaft Asiens auf eine tiefe Rezession zu bewegt. Im Dezember war die Industrieproduktion des Landes um 18,6 Prozent eingebrochen, nach einem Rückgang von 14 Prozent im November.
Die Exporte der meisten Produkte waren den Angaben des Ministeriums im Januar rückläufig. Nur die Schiffbauindustrie verzeichnete bei den Exporten einen Zuwachs. Weitere wichtige Ausfuhrgüter Südkoreas sind Autos, Halbleiter, Maschinen und petrochemische Produkte. Die Warenausfuhr nach China, dem größten Handelspartner Südkoreas, nahm während der ersten 20 Tage des vergangenen Monats um 32,2 Prozent ab. Die Exporte in die USA fielen um 21,5 Prozent, nach Europa um 46,9 Prozent und nach Japan um 29,3 Prozent.
Quelle: ntv.de