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Auch bei Verlängerung TNT trotzt Briefmonopol

Der niederländische Konkurrent der Deutschen Post AG, TNT Post, will sich auch von einer Verlängerung des Briefmonopols in Deutschland nicht bremsen lassen. "Wir haben in der Vergangenheit im hohen zweistelligen Bereich investiert und treiben als stärkster Herausforderer der Deutschen Post unser Geschäft voran", sagte TNT-Deutschland-Chef Mario Frusch der "Wirtschaftswoche".

Hintergrund der Äußerungen sind Überlegungen, das Monopol des Ex-Staatsunternehmens Deutsche Post bei der Briefzustellung zu verlängern. Die Gewerkschaft ver.di und SPD-Politiker hatten gefordert, das Briefmonopol in Deutschland erst bei einer Liberalisierung in der Europäischen Union (EU) zu kippen.

Die EU-Kommission will die Monopole 2009 aushebeln. In Deutschland soll das verbliebene Sonderrecht der Deutschen Post für Sendungen mit einem Gewicht von bis zu 50 Gramm nach bisherigen Plänen der Bundesregierung bereits Ende des Jahres fallen. Post-Chef Klaus Zumwinkel fürchtet, dass ausländische Unternehmen mit einem Monopol im Rücken dem Bonner Konzern im Heimatmarkt Konkurrenz machen könnten. Er fordert eine Liberalisierung im Gleichklang in der EU.

"Wir werden uns nicht zurückziehen", sagte Frusch weiter. Es habe bereits eine Verlängerung des Monopols gegeben, "exakt die gleiche Diskussion mit den gleichen Argumenten wurde schon 2002 geführt". Das Ende des Monopols in Frage zu stellen, verunsichere Investoren und Unternehmer in Deutschland.

Nach Angaben des TNT-Chefs haben alternative Postdienstleister, die Sendungen außerhalb des Briefmonopols beförderten, bereits 42.000 Stellen geschaffen. "Diese Arbeitsplätze würden ohne Wettbewerb nicht existieren. Wir setzen darauf, dass gemäß Kabinettsbeschluss vom Mai 2006 das Briefmonopol Ende 2007 fällt", zitiert das Magazin den TNT-Manager weiter.

Darüber hinaus fordert Frusch den Wegfall der Mehrwertsteuerbefreiung der Deutschen Post: "Denn neben dem Monopol führt vor allem die dazu, dass Mitbewerbern mehr als die Hälfte des deutschen Briefmarktes versperrt ist."

Quelle: ntv.de

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