Meldungen

Schuld ist das Benzin TUI wird teurer

Deutschlands führender Reisekonzern TUI will angesichts der rapiden Verteuerung von Flugbenzin die Preise für Pauschalreisen anheben. Urlaube in Mittelstrecken-Zielen - also in Ländern wie Spanien, Tunesien oder Ägypten - würden im Schnitt 2,9 Prozent teurer, sagte TUI-Deutschland-Chef Volker Böttcher bei der Vorstellung des Winterkatalogs 2008/09 im Ostseebad Boltenhagen.

Bei weiter entfernten Zielen sei das Bild gemischt, hieß es. Während Kunden etwa für Reisen nach Sri Lanka, Kenia oder Australien deutlich mehr bezahlen müssten, verbilligen sich Reisen nach Brasilien oder in die USA dank des starken Euro. Urlaube in Deutschland würden um 1,8 Prozent teurer.

Keine Billighotels

Auch Deutschlands zweitgrößter Reiseanbieter Thomas Cook hatte kürzlich Preisanhebungen angekündigt und will etwa bei Neckermann-Reisen teilweise auf billigere Hotels ausweichen. "So etwas werden wir nicht machen", sagte Böttcher. TUI profitiere von seinen exklusiv angebotenen, etwas teureren Hotels. Bei den Treibstoffkosten sei der Konzern zu drei Viertel durch Termingeschäfte abgesichert. "Abstriche bei der Marge wird es nicht geben", versicherte der TUI-Manager.

"Mit der aktuellen Buchungssituation bin ich sehr zufrieden. Ich rechne in Deutschland im Sommergeschäft mit einem Umsatzplus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr", sagte Böttcher. TUI verkaufe überwiegend lukrative Pauschalreisen. Das im Vergleich zum Vorjahr geringere Wachstum hänge mit der Reduzierung von Kapazitäten zusammen. TUI hatte die Flotte der Fluglinie TUIfly um acht Maschinen verkleinert und verzichtet zunehmend auf "Last-Minute-Angebote" mit hohen Rabatten. Zur Entwicklung des in der Londoner TUI Travel gebündelten Reisegeschäfts will sich TUI am 14. August äußern.

Die Vorausbuchungen für den Winter seien gut angelaufen, sagte Böttcher. Wachstumstreiber sind bei TUI - wie bei anderen Veranstaltern - sogenannte Bausteinreisen, bei denen sich Kunden den Urlaub selbst zusammenstellen. Bei TUI können Urlauber unter 1,5 Mio. Flugverbindungen von 22 Gesellschaften und 6.700 Hotels auswählen. "Wir wollen uns damit ein größeres Stück vom Kuchen abschneiden, der in den letzten Jahren immer bedeutender geworden ist", sagte Böttcher. Unverändert im Trend seien All- inclusive-Angebote - bei jedem vierten verkauften Badeurlaub seien sämtliche Speisen, Getränke und Aktivitäten am Zielort im Preis inbegriffen.

Liebstes Reiseziel der Deutschen bleibt Spanien. Auch die Türkei, Marokko und Tunesien waren stärker gefragt, Zypern und Bulgarien ließen in der Gunst der Urlauber nach. Urlaub in Deutschland - dem zweitbeliebtesten Reiseziel - erfreue sich ungebremster Nachfrage, sagte Böttcher. Unter den Fernreisezielen legten Australien, Mauritius und USA zu, Reisen in die Dominikanische Republik, nach Mexiko und nach Südafrika fanden weniger Interessenten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen