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Telekom will weiter sparen Tausende Jobs bedroht

Die Deutsche Telekom hat einen zusätzlichen Stellenabbau nicht ausgeschlossen. Eine Unternehmenssprecherin sagte am Mittwoch, die Konzernspitze sei permanent auf der Suche nach weiteren Einsparmöglichkeiten. Dabei könnten auch mehr als die geplanten 32.000 Stellen abgebaut werden. Einen Zeitungsbericht, nach dem zusätzliche 2000 Jobs vornehmlich in der Verwaltung auf der Kippe stehen, bestätigte sie nicht.

Im Rahmen des bis Ende 2008 laufenden Sparprogramms seien bereits 20.000 Stellen abgebaut, erläuterte die Sprecherin. Im Rahmen des Programms sei auch der Abbau von 1500 Stellen in der Bonner Zentrale vorgesehen. "Es gibt schon Veränderungen in Sachen Effizienz seit 2006, und wir sehen Bedarf für mehr solcher Veränderungen", betonte sie.

Telekom-Chef Rene Obermann hatte in der vergangenen Woche bei der Vorlage der Halbjahresbilanz neue Programme zur "Effizienzsteigerung" in der Konzernzentrale und in der angeschlagenen Großkunden-Sparte T-Systems angekündigt, dazu aber keine weiteren Details verraten. Bis 2010 will der Konzern 4,7 Milliarden Euro einsparen.

Verdi aufgeschreckt

Die "Berliner Zeitung" hatte von einem neuen Sparprogramm des Telekom-Personalvorstandes Thomas Sattelberger berichtet, bei dem 2000 der insgesamt 6500 Stellen in der Bonner Unternehmenszentrale sowie in anderen zentralen Einrichtungen bis zum Jahr 2009 abgebaut werden sollen. Damit solle die Mitarbeiterzahl in der Zentrale "an die Benchmarks vergleichbarer Unternehmen anpasst werden." Unter anderem sei der Bereich Aus- und Weiterbildung betroffen. Offenbar wolle Sattelberger die gesamte Weiterbildungssparte des Konzerns verkaufen. Bundesweit 350 Ausbilder sollten ihren Job verlieren.

Die Gewerkschaft Verdi reagierte nervös. "Wir fürchten, dass etwas auf uns zukommt", sagte ihr Vertreter Lothar Schröder. Ihm gegenüber habe Obermann zwar die Zahl von 2000 Stellen nicht bestätigt, ihm aber zugesagt, auf Verdi zuzukommen, wenn sich die Überlegungen für weitere Personaleinsparungen konkretisierten.

Verdi sei allerdings nicht grundsätzlich gegen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, betonte Schröder, der auch stellvertretender Telekom-Aufsichtsratschef ist. Die Maßnahmen müssten allerdings vernünftig begründet sein wie bei technischen Innovationen. Nach seiner Ansicht setzt die Telekom bislang zu sehr auf Personalabbau. "Kein Konzern kann sich gesund sparen. Jeder Konzern lebt von seinem Umsatz."

Quelle: ntv.de

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