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Häuserkrise in Großbritannien Taylor Wimpey in Not

Misstrauische Anleger haben dem größten britischen Eigenheim-Bauer Taylor Wimpey eine dringend benötigte Kapitalspritze verweigert und den Konzern in eine tiefe Krise gestürzt. Börsianer reagierten schockiert: Die Aktien büßten am Mittwoch in London die Hälfte ihres Wertes ein und rissen auch die Papiere der Konkurrenz mit in die Tiefe.

Taylor Wimpey wollte sich von Investoren 500 Mio. Pfund (630 Mio. Euro) beschaffen, um die gegenwärtige Kredit- und Immobilienkrise zu überwinden. Angesichts der Marktturbulenzen sei jedoch keine Einigung erzielt worden, erklärte der Konzern und gab gleichzeitig die Trennung von seinem Finanzchef bekannt. Fachleute sprachen von einem schweren Schlag für den Immobilienkonzern und die gesamte Branche, deren Geschäftslage sich alarmierend verschlechtere. Eine Umfrage signalisierte am Mittwoch, dass der britische Häuserbau im Juni so drastisch schrumpfte wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Die Aktien der Rivalen Barrat und Persimmon stürzten um jeweils rund 20 Prozent ab.

Die Immobilienkrise in Großbritannien hat Taylor Wimpey bereits schwer in Mitleidenschaft gezogen: Die Reservierungen für neue Eigenheime liegen fast 50 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, die Bestellungen und Fertigstellungen gut 30 Prozent. Eine kurzfristige Besserung erwartet der Konzern nicht. Der Marktführer entstand erst im vergangenen Jahr aus der Milliardenfusion zwischen Taylor Woodrow und George Wimpey.

Quelle: ntv.de

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