Weiterer Stellenabbau Telekom-Chef will kürzen
17.02.2008, 14:19 UhrDer Chef der Deutschen Telekom, Ren Obermann, sieht Bedarf für Stellenabbau über die bereits angekündigten Programme hinaus. "Wir sind noch nicht auf demselben Effizienzniveau wie andere ehemalige Monopolisten. Deshalb ist es unabdingbar - und für manchen auch bitter -, was wir in Angriff nehmen mussten und noch müssen", sagte Obermann der "Financial Times Deutschland".
Die Telekom hatte angekündigt, bis Ende 2008 rund 32.000 Arbeitsplätze abzubauen. "Ich stelle mich auch für 2008 auf Widerstände und Kontroversen ein", sagte Obermann weiter und ergänzte: "Ich bin mir bewusst, dass ich auch über 2008 hinaus viel Standfestigkeit brauche, um durch diesen Sturm zu kommen, den Reformkurs fortzusetzen."
Im vergangenen Jahr hatte Obermann trotz wochenlangen Streiks 50.000 Mitarbeiter in Servicegesellschaften ausgegliedert. Dort arbeiten die Beschäftigten länger für weniger Geld. Ein weiteres Abbauprogramm in den bereits angekündigten Dimensionen werde es aber nicht geben, sagte der Telekom-Chef.
Zudem kündigte Obermann der Konkurrenz einen harten Preiskampf an. "Wenn Wettbewerber glauben, sich durch reine Preissenkungen von uns absetzen zu können, haben sie sich geschnitten. Wir werden uns in Zukunft preislich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen", sagte Obermann.
2007 hatte die Telekom erstmals selbst eine Preissenkungsrunde angestoßen und damit die Konkurrenz unter Druck gesetzt.
Zudem erwägt Obermann, die Präsenz der Deutschen Telekom auf den Mobilfunkmärkten der Schwellenländer zu stärken. Zu Expansionsplänen seines Konzerns sagte Obermann: "Alle wollen im Moment auf die Mobilfunkmärkte der Schwellenländer. Wir können uns vorstellen, in solche Märkte auch in kleineren Schritten zu investieren", so der Telekom-Chef. "Wir sind dabei aber nicht auf die Technologie festgelegt."
Quelle: ntv.de