Streiks gegen die Übernahme Telekom erzürnt Griechen
26.03.2008, 09:07 UhrAngestellte und Techniker des griechischen Telekomkonzerns Hellenic Telecom (OTE) haben mit einem dreitägigen Streik gegen die geplante Übernahme durch die Deutsche Telekom begonnen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Telekom Stellen streichen und Löhne drücken will.
Die Telekom will von der Investmentgesellschaft Marfin einen Anteil von knapp 20 Prozent am größten Telekomkonzern Griechenlands übernehmen. Voraussetzung ist aber, dass die Bonner die Kontrolle über das Unternehmen erhalten. Dazu führt der Konzern Gespräche mit der griechischen Regierung, die mit 28 Prozent größter Aktionär von OTE ist.
Die gesamte griechische Opposition hat sich bereits gegen den Verkauf geäußert und spricht von einer "Enthellenisierung" des Unternehmens, das für Griechenland strategisch wichtig sei.
Ein Konzernsprecher äußerte sich am Dienstag nicht konkret zu den Befürchtungen der Gewerkschaft, sagte aber: "Wir stehen in Gespräch mit der Regierung. Falls absehbar ist, welches Konzept sich realisieren lässt, werden wir natürlich auf die Gewerkschaften zugehen."
Folgen des Streiks waren in der Öffentlichkeit zunächst kaum zu bemerken. Geplante Anschlussarbeiten wurden jedoch nicht durchgeführt und Pannen nicht behoben, berichtete der griechische Rundfunk am Mittwochmorgen.
Quelle: ntv.de