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Kleinere Brötchen Telekom kippt Prognose

Die Deutsche Telekom hat im ersten Quartal die Konsumentenzurückhaltung in einigen ausländischen Märkten zu spüren bekommen und ihre Prognose gesenkt. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) werde 2009 zwei bis vier Prozent unter dem Vorjahreswert von 19,5 Mrd. Euro liegen, teilte der Bonner Konzern mit. Bislang hatte der Konzern für 2009 einen operativen Gewinn auf Vorjahresniveau anvisiert.

Auch der Free Cash Flow werde mit rund 6,4 Mrd. Euro geringer ausfallen als die 2008 erreichten sieben Milliarden Euro. In der Prognose nicht enthalten ist der griechische Telekomkonzern OTE, den die Deutsche Telekom seit Februar in ihre Bilanz einrechnet. Maßnahmen zur "Absicherung der Ergebniserwartung" seien auf den Weg gebracht.

An der Börse sorgte die Gewinnwarnung für einen Kurssturz der T-Aktie von zeitweise fast zehn Prozent. Noch bei der Vorlage der Zahlen für 2008 Ende Februar hatte sich Telekom-Chef Rene Obermann trotz Wirtschaftskrise zuversichtlich für das laufende Jahr gezeigt und einen operativen Gewinn sowie frei verfügbare Mittel in der Größenordnung von 2008 in Aussicht gestellt. Die Telekommunikationsbranche sei bislang "konjunktur- und krisenresistenter" als andere, hatte es geheißen.

"Verschärfter Wettbewerb"

Der Konzern sprach nun von einer "starken Konjunkturabkühlung" und einem "verschärften Wettbewerb" insbesondere in den USA - dem Wachstumsmarkt des Konzerns - und Großbritannien. Zudem hätten in Polen und Großbritannien Wechselkursveränderungen Umsatz und operativen Gewinn belastet. Leicht über Erwartung habe hingegen insgesamt das Deutschland-Geschäft gelegen, sowohl im Festnetz- wie auch im Mobilfunkgeschäft. Die Geschäftskundensparte T-Systems habe ihren Ergebnisbeitrag gesteigert.

Unter Einbeziehung von OTE steigerte die Telekom im ersten Quartal den Umsatz um rund sechs Prozent auf etwa 15,9 Milliarden Euro. Das Ebitda erhöhte sich um rund drei Prozent auf 4,8 Mrd. Euro. Ohne OTE blieb der Umsatz stabil bei 15 Mrd. Euro, das bereinigte Ebitda verringerte sich um fünf Prozent auf 4,5 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de

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