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Abschwung verliert Tempo Trichet sieht Anzeichen

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet übt Zuversicht. Mit einem ersten Aufschwung rechnet Europas oberster Währungshüter allerdings frühestens 2010. Das Thema Inflation rückt in den Vordergrund.

Jean-Claude Trichet Anfang Mai 2009 in Frankfurt.

Jean-Claude Trichet Anfang Mai 2009 in Frankfurt.

(Foto: REUTERS)

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sieht Anzeichen für eine langsame Erholung der Weltwirtschaft. Der Rückgang der Industrieproduktion werde in diesem Jahr an Tempo verlieren, sagte Trichet. Mit einer Rückkehr der Industrieländer auf den Wachstumspfad sei aber frühestens 2010 zu rechnen. Möglicherweise würden die Entwicklungsländer dagegen ein bisschen rascher gesunden.

Entschieden wandte sich Trichet dagegen, die Inflationskriterien der Europäischen Zentralbank (EZB) aufzuweichen. Die EZB sei für die Preisstabilität verantwortlich. Diese sei wiederum Grundvoraussetzung für die Wiedergewinnung von Vertrauen. Die EZB ist darum bemüht, die Inflationsrate im Euroraum auf etwa zwei Prozent zu halten.

Zurück aus dem Keller

"Erste positive Signale", dass es in der Wirtschaft wieder aufwärts geht, sieht dagegen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Zumindest scheine die Talfahrt gestoppt, sagte Präsident Hans Driftmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

"Nach unseren Informationen bewegen sich die Geschäftserwartungen vieler Unternehmen ganz allmählich aus dem tiefen Keller." Auch bei den Auftragseingängen und bei den Exporten gebe es erste kleine, positive Signale. "Wie schnell es aber wieder aufwärts geht, hängt davon ab, ob die Probleme auf den Finanzmärkten nachhaltig gelöst werden", sagte er.

Steuerreform nach Plan

Der DIHK-Präsident drängte auf eine rasche Steuerreform. "Spätestens nach der Wahl muss ein klarer Zeitplan für eine Steuerreform in mehreren Schritten auf den Tisch - erst vorrangig Vereinfachung, dann aber auch Erleichterungen", forderte Driftmann. Bei der Unternehmensteuerreform verlangte er Nachbesserungen. Die Besteuerung von Kosten treibe einzelne Betriebe an den Rand der Insolvenz.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/rts

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