Grenzen des Wachstums Trumpf spürt die Krise
16.10.2008, 17:37 UhrDer Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf bekommt die Auswirkungen der Finanzkrise deutlich zu spüren. Der Umsatz zwischen Juli und September sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent eingebrochen, sagte Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller. Auch der Auftragseingang sei etwa in diesem Umfang zurückgegangen.
"In den letzten drei Monaten ging es deutlich bergab", sagt die Trumpf-Chefin. Als Reaktion darauf soll die Belegschaft über Weihnachten in den Betriebsurlaub gehen. Statt ihrer Urlaubstage bauen die Mitarbeiter in diesem Jahr Überstunden von ihren Arbeitszeitkonten ab. Außerdem will sich das Unternehmen von Leiharbeitern trennen.
Für das laufende Jahr geht Leibinger-Kammüller von einem verhaltenen Verlauf aus. Neben der Finanzkrise, die die Weltwirtschaft erfasste, erlebe der Maschinenbau im Moment das Ende einer langen Wachstumsphase. "Unter diesen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen streben wir einen Umsatz auf Vorjahresniveau an", erklärte Leibinger-Kammüller.
Noch im August hatte Trumpf ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Ungeachtet der Schwierigkeiten legte der Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr um elf Prozent auf 229 Mio. Euro zu. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verbuchte Trumpf das stärkste Wachstum in Mittel- und Osteuropa. Dort legten die Erlöse um 22 Prozent zu. In Deutschland gab es ein Plus von elf Prozent. Die Trumpf-Gruppe fertigt in zwölf Ländern Werkzeugmaschinen, Elektrowerkzeuge, Laser und Medizintechnik.
Quelle: ntv.de