Meldungen

Ankertaue für Hapag-Lloyd Tui alarmiert Berlin

Die Bundesregierung hat sich gegen einen Verkauf der Reederei Hapag-Lloyd ins Ausland ausgesprochen. "Die Bundesregierung begrüßt das Engagement von Hamburger Investoren und des Hamburger Senats, damit die Reederei in Deutschland verankert bleibt", zitierte die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Samstagausgabe die Koordinatorin der Regierung für die Maritime Wirtschaft, Dagmar Wöhrl. Sie befürchte personelle Einschnitte, sollte die Hamburger Reederei ins Ausland gehen. "Dies ist nicht im Interesse der Bundesregierung." Eine Bundesbeteiligung an dem privatwirtschaftlichen Unternehmen sei aber nicht vorgesehen.

Hapag-Lloyd ist die fünftgrößte Container-Reederei der Welt und setzte 2007 mit 140 Containerschiffen sechs Milliarden Euro um. Auf Druck von Anteilseignern hat der Tui-Konzern seine Reederei zum Verkauf gestellt. Ein Verkaufsprospekt wurde an Interessenten aus dem In- und Ausland verschickt.

Eine Gruppe um den persönlich haftenden Gesellschafter der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, Christian Olearius, und den Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne hatte ein eigenes Gebot für die Traditionsreederei angekündigt. Wer noch zur "Hamburger Lösung" gehört ist allerdings noch unklar, genauso wie die Finanzierung des voraussichtlich vier bis fünf Milliarden Euro teuren Deals.

Option Staatsfonds

Zu den aussichtsreichsten Kandidaten zählt bislang die Neptune Orient Lines (NOL) aus Singapur, die im Besitz des Staatsfonds Temasek ist. Interessenten haben bis Ende Juli Zeit, Offerten einzureichen. Dann will Tui Kreisen zufolge ausgewählten Bietern wenige Monate Zeit für verbindliche Offerten einräumen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen