Beide Sparten im Plus Tui erreicht Gewinnzone
18.03.2008, 08:52 UhrDer Reise- und Schifffahrtskonzern Tui ist 2007 in die Gewinnzone zurückgekehrt und blickt optimistisch in das Jahr 2008. Die Tui-Führung hatte bereits am Vortag mitgeteilt, dass sie sich von der Containerschifffahrt trennen und im Reisegeschäft expandieren will. Für beide Sparten erwartet Konzernchef Michael Frenzel 2008 eine positive Entwicklung.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 hat der Konzern Umsatz und Ergebnis gesteigert. "Wir sind mit einem Ergebnissprung in die Gewinnzone zurückgekehrt", sagte Frenzel bei der Vorlage der Zahlen. Das Ergebnis je Aktie stieg 2007 auf plus 0,61 Euro nach zuvor minus 3,65 Euro.
2007 verzeichnete die Tui unterm Strich ein Konzernergebnis von 236 Mio. Euro. Im Jahr zuvor war der Konzern vor allem wegen Wertabschreibungen in der Touristiksparte in die roten Zahlen gerutscht.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz der fortzuführenden Bereiche des Tui-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr um rund sieben Prozent auf 21,9 Mrd. Euro. In der Touristiksparte stieg der Umsatz 2007 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 15,6 Mrd. Euro. Das Ergebnis wuchs um knapp 14 Prozent auf 449 Mio. Euro. In der Schifffahrtssparte gab es 2007 ebenfalls eine Erholung. Der Umsatz stagnierte zwar bei rund 6,2 Mrd. Euro - das Ergebnis aber wuchs um mehr als das Doppelte auf 197 Mio. Euro.
Im laufenden Jahr rechnet der Konzern in der Schifffahrt mit einem deutlich verbesserten Ergebnis. Durch das Erreichen der vollen Synergiepotenziale erwartet der Vorstand auch bei nur moderaten Mengenzuwächsen und einer leichten Erholung des Frachtratenniveaus eine deutliche Verbesserung.
Der Konzernumsatz soll laut Frenzel um rund vier Milliarden auf 26 Mrd. Euro steigen, davon sollen rund 19 Mrd. Euro in der Touristik erwirtschaftet werden. Die Buchungszahlen lägen sowohl für die laufende Wintersaison wie auch für den Sommer weiter im Plus. In der Schifffahrt schlage sich die Integration von CP Ships auf das Ergebnis durch. Die Synergieeffekte betrügen 220 Mio. Euro.
Risiken bestehen nach Ansicht des Vorstands allerdings in den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Entwicklung des Welthandels. Die tatsächlichen Effekte könnten noch nicht abschließend beurteilt werden. Darüber hinaus werde die Entwicklung der Treibstoffkosten in der Schifffahrt eine wichtige Rolle spielen, hieß es weiter.
Weltweit wird in der Containerschifffahrt mit einem Wachstum von sieben Prozent gerechnet. Ihre Zuversicht stützen viele Beobachter auf den unvermindert starken Handel mit Asien.
Quelle: ntv.de