Der Reisekonzern Tui lässt die Dividende für das laufende Jahr ausfallen. Grund seien die hohen Kosten für die Integration der im Vorjahr übernommenen First Choice, die das Nettoergebnis drückten, teilte das Unternehmen mit. Im laufenden Jahr erwartet Tui unter dem Strich daher lediglich ein leichtes Plus. 2007 hatten die Anteilseigner noch 25 Cent je Aktie erhalten, nachdem sie bereits 2006 leer ausgegangen waren.

Die Integration des ehemaligen Wettbewerbers aus Großbritannien kostete Tui in den ersten neuen Monaten bereits rund 450 Mio. Euro. Die Folgen des Kaufs lasten schwer auf dem Gewinn, der um 90 Prozent auf 45 Mio. Euro einbrach.

Tui hatte First Choice 2007 übernommen und mit der eigenen Reisesparte zum weltweit größten Reisekonzern Tui Travel zusammengeführt. Bereits im kommenden Jahr soll die Fusion Einsparungen von 175 Mio. Pfund (199 Mio. Euro) bringen.

Hoffen auf die Sonderdividende

Allerdings hoffen die Tui-Aktionäre für nächstes Jahr auf eine Sonderdividende aus dem für Anfang 2009 geplanten Verkauf der Containerreederei Hapag-Lloyd. Nach dem Verkauf sei eine höhere Dividende geplant, mit der die Anteilseigner "angemessen" an dem Erlös beteiligt werden sollten, hieß es.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Tui weiterhin eine deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses.