Kredit für BlackRock UBS verkauft Wertpapiere
21.05.2008, 14:34 UhrDie Schweizer Großbank UBS hat ein Portfolio von US-Hypothekenverbriefungen für 15 Milliarden Dollar an einen Fonds für gefährdete Wertpapiere verkauft. Drei Viertel des Kaufpreises finanziert die Bank durch einen Kredit an den vom amerikanischen Vermögensverwalter BlackRock aufgelegten Fonds allerdings selbst. Die restlichen 3,75 Milliarden Dollar hat BlackRock bei Anlegern eingesammelt.
Das Paket war einmal 22 Milliarden Dollar wert, die Differenz von sieben Milliarden Dollar hat die Bank bereits früher als Teil der Subprime-Wertberichtigung von insgesamt fast 40 Milliarden Franken selbst getragen. Mit der Anfang Mai angekündigten und nun abgeschlossenen Transaktion zum Abbau von Positionen im amerikanischen Ramschhypothekenmarkt geht die UBS den gleichen Weg wie die amerikanische Citigroup.
Vor weiterer Kapitaqlerhöhung
Was auf den ersten Blick so aussieht, als wolle sich UBS zum Teil selbst an den eigenen Haaren aus dem Subprime-Sumpf ziehen, bietet der Schweizer Bank eine Absicherung für den Fall, dass der Markt für Hypothekenverbriefungen noch schlechter wird. Zumindest die ersten 25 Prozent weiterer Verluste, müssten wohl die Kapitalgeber des Fonds tragen. Falls sich der Markt über die Zeit erholt, kann UBS in Grenzen davon profitieren. Nach Angaben einer UBS-Sprecherin ist die Bank ab einer bestimmten Grenze über eine sogenannte Performance Fee an den Wertsteigerungen des Fonds beteiligt. Die Vertragsbedingungen im Einzelnen wollte UBS nicht nennen.
Der Kredit von 11,25 Milliarden Schweizer Franken ist besichert und läuft über mehrere Jahre. Das hat für UBS den Vorteil, dass die Bank weniger Eigenkapital dafür bereithalten muss.
UBS ist steht kurz davor, eine zweite Kapitalerhöhung um 15 Milliarden Franken vorzunehmen, die die Aktionäre Ende April bereits genehmigt haben. Es wird davon ausgegangen, dass Bezugsverhältnis und Bezugspreis noch diese Woche bekanntgegeben werden. Da im Moment nicht klar ist, wie hoch der Verwässerungseffekt ausfallen wird, standen die UBS-Aktien am Mittwoch an der Börse unter Druck und verloren bis Mittag 3,5 Prozent auf 30,60 Franken.
UBS hatte am 31. März Problemhypotheken in Form von Suprime- und Alt-A-Positionen von insgesamt fast 33 Milliarden Dollar in ihren Büchern.
Quelle: ntv.de