Im Sturzflug US-Airlines dick im Minus
17.04.2008, 13:44 UhrDie Wirtschaftsflaute auf dem Heimatmarkt, die hohen Kerosinpreise und Überkapazitäten machen den US-amerikanischen Fluggesellschaften schwer zu schaffen. Der führende US-Billigflieger Southwest Airlines wies am Donnerstag für das erste Quartal einen Gewinneinbruch um fast zwei Drittel auf 34 Mio. US-Dollar aus. Der operative Umsatz stieg um 15 Prozent auf 2,53 Mrd. US-Dollar. Für 2009 kündigte die Airline an, ihre Pläne für den Ausbau der Flotte zusammenzustreichen.
Auch die viertgrößte US-Fluggesellschaft Continental flog im ersten Quartal erneut in die roten Zahlen. Unter dem Strich stand ein Minus von 85 Mio. US-Dollar nach einem Gewinn von 22 Mio. US-Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg dagegen um rund 12 Prozent auf 3,6 Mrd. US-Dollar (2,3 Mrd. Euro).
Nach dem am Dienstag verkündeten Mega-Zusammenschluss der US-Gesellschaften Delta und Northwest zur weltgrößten Airline stehen die anderen amerikanischen Anbieter unter verschärftem Fusionsdruck. Continental führt bereits seit längerem Gespräche mit der Nummer zwei, United Airlines. Die beiden wären gemeinsam nach Passagierzahlen noch größer als die neue Delta.
Continental war bereits im Schlussquartal 2007 in die roten Zahlen gerutscht, hatte das Gesamtjahr aber noch im Plus abgeschlossen. Auch der Mutterkonzern des bisherigen Branchenführers American Airlines, AMR Corporation, hatte am Mittwoch das zweite Quartal in Folge ein Minus vermeldet.
Die Kerosinkosten bei Continental stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent.
Quelle: ntv.de