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"Die Fed muss handeln" US-Arbeitsmarkt knickt ein

Erstmals seit vier Jahren ist die Zahl der Arbeitsplätze in den USA geschrumpft. Statt eines Anstiegs von 110.000 Stellen im August gab die US-Regierung am Donnerstag den Verlust von 4000 Stellen bekannt. Zudem revidierte das Arbeitsministerium seine Schätzungen für das Plus im Juni und Juli um insgesamt 81.000 Stellen nach unten.

Die Nachricht löste an den Aktienmärkten auf beiden Seiten des Atlantiks heftige Kursverluste aus. Der Bericht dürfte den Druck auf die US-Notenbank (Fed) erhöhen, bei ihrer nächsten Sitzung Mitte des Monats die Zinsen zu senken.

Allein im Verarbeiteten Gewerbe wurden 46.000 Stellen gestrichen, so viele wie seit Juli 2003 nicht mehr, teilte das Arbeitsministerium mit. Auch in der Bau-Branche gingen 22.000 Arbeitsplätze verloren. Dagegen schaffte der Dienstleistungssektor 60.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote entsprach mit 4,6 Prozent den Erwartungen und dem Wert des Vormonats. Nach den überarbeiteten Zahlen wurden im Juni doch nur 69.000 statt wie bislang vermutet 126.000 Stellen geschaffen und im Juli lediglich 68.000 statt 92.000.

"Es ist entsetzlich, nicht nur die jetzige Zahl, sondern auch die Revisionen", sagte Michael Metz von Oppenheimer & Co. "Ich halte es für fast unausweichlich, dass wir auf eine Rezession zusteuern." Auch Andrew Brenner von MF Global zeigte sich schockiert. "Alles an dieser Zahl ist schlecht und wir wissen, dass die Dinge noch schlechter werden", sagte er. "Die Fed muss handeln."

Die US-Notenbank tritt am 18. September zu ihrer nächsten Sitzung zusammen. Die Fed hatte in Reaktion auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten wegen der US-Hypothekenkrise bereits einmal überraschend die Zinsen gesenkt.

Quelle: ntv.de

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