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Drastischer Appell im Senat US-Autobauer rufen um Hilfe

Die drei angeschlagenen US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler haben im Senat nachdrücklich um Staatshilfen gebeten. Eine Rettung der Unternehmen sei nötig, um die US-Wirtschaft vor einem "katastrophalen Kollaps" zu bewahren, sagte GM-Chef Rick Wagoner bei einer Anhörung des Bankenausschusses der Kongresskammer. Der Opel-Mutterkonzern müsse seine strukturellen Kosten in Nordamerika wohl um 35 Prozent senken. Bis zum Jahr 2011 entspreche dies einer Summe von 14 bis 15 Mrd. Dollar.

Chrysler-Chef Bob Nardelli sagte, er sei bereit, für staatliche Finanzhilfen völlige Transparenz zu gewährleisten und begrüße in diesem Zusammenhang auch Staatsbeteiligungen. Die Kosten eines Konzernumbaus im Zuge einer Pleite seien erheblich höher als eine Kapitalspritze zum jetzigen Zeitpunkt.

Ford-Chef Alan Mulally räumte Fehler der Branche in der Vergangenheit ein. Zugleich warnte er für die erste Jahreshälfte vor einem deutlichen Absatzdruck. Ford werde daher seine Produktion im vierten Quartal um 210.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum drosseln.

Auch der Chef der Branchengewerkschaft UAW, Ron Gettelfinger, mahnte rasche Staatshilfen an. Wenn die Regierung GM, Ford und Chrysler nicht schnell unter die Arme greife, seien die Unternehmen zur Geschäftsauflösung gezwungen. Ein Kollaps der Autoindustrie würde den Abschwung der US-Wirtschaft zudem massiv verschärfen.

Die drei taumelnden Hersteller bemühen sich derzeit intensiv um Staatshilfen für ihre von der Absatzkrise schwer erschütterten Unternehmen. Die Regierung hat sich zwar mit Nachdruck für ihre Rettung ausgesprochen. Dazu will sie aber keine Mittel aus dem 700 Mrd. Dollar schweren Bankenrettungspaket verwenden.

Die Hilfen sollten zudem nicht über das bereits bewilligte Kreditpaket über 25 Mrd. Dollar hinausgehen, hieß es aus dem Weißen Haus. Im Zuge der Probleme bei GM hat auch die Tochter Opel die Bundesregierung um eine Bürgschaft gebeten, über die Kanzlerin Angela Merkel bis Weihnachten entscheiden will.

Quelle: ntv.de

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