Milliardenprogramm US-Zulieferer atmen auf
19.03.2009, 19:12 UhrDie US-Regierung greift angeschlagenen Auto-Zulieferern mit einem Hilfsprogramm im Volumen von fünf Mrd. US-Dollar unter die Arme. Wie das Finanzministerium mitteilte, sollen die Firmen im Rahmen des Programms Garantien erhalten, dass ausgelieferte Produkte auch bezahlt werden. Für ihre Teilnahme an dem Programm müssen die Zulieferer eine geringe Gebühr bezahlen, hieß es weiter.
Die Aktien von Zulieferer-Firmen machten an der New Yorker Börse in Folge der Ankündigung einen Riesensprung. Auch die Papiere der Autokonzerne gewannen kräftig.
Regierungsmitarbeiter der Auto Task Force erklärten, in den kommenden Tagen sollten weitere Schritte zur Rettung der angeschlagenen Industrie bekanntgegeben werden. Im Fall der Opel-Mutter GM und von Chrysler solle dies bis zum 31. März geschehen. Die bereitgestellten fünf Mrd. US-Dollar für die Zulieferer sollten den Unternehmen die Finanzierung erleichtern und seien nicht als permanente Kapitalspritze zu verstehen. Die Hilfen machen auch weniger als ein Fünftel der von den Zulieferern geforderten 25,5 Mrd. Dollar aus. Der dritte große US-Autobauer Ford muss nach eigener Aussage nicht am Rettungsprogramm des Finanzministeriums teilnehmen.
Der Rettungsplan verstärkte die Hoffnungen, dass damit eine Pleitewelle bei den Zulieferern abgewendet ist. Ein Bankrott einer oder mehrerer Unternehmen der Branche hätte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt zu Produktionsausfällen bei den großen Auto-Herstellern geführt. Für die gesamte, eng verzahnte Autoindustrie in Nordamerika wäre der Konkurs eines großen Zulieferers ausgesprochen kostspielig geworden. Lear und American Axle waren von Rechnungsprüfern vor der Gefahr gewarnt worden, den Betrieb nicht fortführen zu können.
Quelle: ntv.de