Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern Unilever will im Rahmen seiner Restrukturierung in Europa bis zu 12.000 Stellen abbauen. "Wir planen einen Abbau von 10.000 bis 12.000 Stellen in Europa", sagte Unilever-Sprecher Tanno Massar am Mittwoch. Damit bestätigt das Unternehmen einen Bericht der französischen Zeitung "La Tribune". Das Blatt hatte unter Berufung auf Gewerkschaftsvertreter über die Größenordnung des Stellenabbaus in Europa geschrieben.

Außerdem bestätigte Massar den geplanten Verkauf der französischen Frischkäse-Sparte "Boursin". "Boursin gehört nicht mehr zum Kerngeschäft", so der Sprecher. Die Zeitung hatte am Berichtstag darüber berichtet. In der Sparte werden etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt.

Unilever hatte Anfang August mitgeteilt, im Zuge von Umstrukturierungen 20.000 Stellen streichen zu wollen. Etwa die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter arbeitet in Unternehmensteilen, die verkauft werden sollen; die andere Hälfte soll entlassen werden, hieß es seinerzeit.