Mega-Fusion angestrebt United Airlines begehrt
27.04.2008, 14:48 UhrIn der krisengeschüttelten US-Luftfahrtbranche zeichnet sich die zweite Mega-Fusion binnen weniger Wochen ab. Im Mittelpunkt steht die bisherige Nummer zwei United Airlines. Sie könnte laut Medienberichten schon demnächst entweder mit Continental oder US Airways zusammengehen. Die vor einigen Tagen beschlossene Fusion der Rivalen Delta und Northwest zur weltgrößten Fluggesellschaft nach Passagierzahlen soll die Fusionsüberlegungen beschleunigt haben. Auch der bisherige Branchenführer American Airlines soll Allianzen ausloten.
Den großen US-Fluggesellschaften machen die Treibstoffkosten auf Rekordniveau sowie die Abschwächung der US-Konjunktur schwer zu schaffen. Deshalb redet schon seit längerem praktisch jeder mit jedem. Im ersten Quartal flogen die großen amerikanischen Airlines hohe Verluste ein. Die Gespräche zwischen United Airlines und Continental (bisher Nummer vier in Amerika) seien weit fortgeschritten und ein Zusammenschluss könne bereits Anfang Mai bekanntgegeben werden, berichtete die "Financial Times". Das "Wall Street Journal" schrieb dagegen, United habe sich noch nicht zwischen Continental und der bisherigen Nummer sechs US Airways entschieden. Die Wahl rücke aber näher.
United flog im ersten Quartal einen riesigen Verlust von 537 Mio. US-Dollar ein und kündigte den Abbau von 1100 Stellen sowie vieler Verbindungen an. Continental verbuchte ein Minus von 85 Mio. US- Dollar. Auch Continental spiele verschiedene Optionen durch, schrieb die "Financial Times" unter Berufung auf informierte Personen. So werde auch eine Dreier-Allianz mit dem bisherigen Branchenführer American Airlines und British Airways erwogen. Auch das "Wall Street Journal" berichtete, American Airlines denke über Allianzen oder den Einstieg bei einer anderen Fluggesellschaft nach.
Quelle: ntv.de