US-Airlines unter Druck United beklagt Spritkosten
22.04.2008, 18:02 UhrDer Mutterkonzern der zweitgrößten US-Fluggesellschaft United Airlines, UAL, ist wegen hoher Spritkosten überraschend tief in die roten Zahlen gestürzt. Das Minus vervielfachte sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr von 152 auf 537 Mio. US-Dollar. United will nun rund 1100 Stellen streichen und auch die Zahl der Flug-Verbindungen reduzieren. UAL hatte nach einem Insolvenzverfahren 2006 erst im vergangenen Jahr wieder einen Gewinn eingeflogen.
Der Umsatz legte im ersten Quartal um knapp acht Prozent auf 4,7 Mrd. Dollar (2,9 Mrd. Euro) zu. Der Anstieg der Treibstoffkosten um 618 Mio. Dollar habe das Plus jedoch mehr als aufgefressen, teilte die Gesellschaft in Chicago im US-Bundesstaat Ohio mit.
Kostendruck für alle
Wie der Lufthansa-Partner United leiden auch die Wettbewerber unter den hohen Kosten und der zusätzlichen Konjunkturflaute in den USA. Auch der Mutterkonzern von American Airlines, AMR, und Continental Airlines schrieben im ersten Quartal rote Zahlen. Weitere Konkurrenten legen noch in dieser Woche ihre Zahlen vor.
Wegen der prekären Lage hatten Delta und Northwest, bislang Nummer drei und fünf in den USA, erst vergangene Woche ihre Fusion zum weltgrößten Anbieter nach Passagieren verkündet. Aktionäre und Wettbewerbshüter müssen aber noch zustimmen. Als Reaktion verhandelt United mit Continental, der viertgrößten unter den sechs großen US-Fluggesellschaften.
Quelle: ntv.de