Siemens will Kurs halten VDO soll an die Börse
16.04.2007, 06:54 UhrDer Technologiekonzern Siemens hält trotz verschiedener Kaufinteressenten für seine Automobilelektroniksparte VDO an den Börsenplänen fest.
"Siemens VDO ist ein sehr wertvolles Geschäft, das sieht man auch an dem großen öffentlichen Interesse daran, und ein Wachstumsgeschäft", sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld gegenüber n-tv. "In diesem Wachstumsgeschäft wollen wir Siemens VDO Möglichkeiten geben, sich besser zu finanzieren. Deshalb planen wir ein IPO. Und das ist genau das, woran wir im Augenblick auch festhalten", so Kleinfeld weiter.
Seit der Veröffentlichung der Börsenpläne habe es einige Interessensbekundungen strategischer und Finanzinvestoren gegeben. "Schon wegen seiner Sorgfaltspflichten prüft der Vorstand alle eingegangenen Absichtserklärungen. Darüber hinaus können und wollen wir keinerlei Gerüchte oder Spekulationen im Markt kommentieren", sagte ein Konzernsprecher.
Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, in ersten unverbindlichen Angeboten werde Siemens ein Gesamtkaufpreis von mehr als zehn Milliarden Euro für die gesamte VDO angeboten. In der Branche gilt die Summe als außergewöhnlich hoch. Zuletzt war VDO mit bis zu gut acht Milliarden Euro von Analysten bewertet worden.
Interesse haben bislang der Autozulieferer Continental und der Finanzinvestor Blackstone zusammen mit dem US-Autozulieferer TRW gezeigt. TRW gehört zu 57 Prozent zu Blackstone. Zudem sei der Finanzinvestor KKR interessiert, hieß es. Auch die Beteiligungsfirmen Permira und Bain Capital gelten als mögliche Bieter.
Siemens will nach eigenen Angaben einen Minderheitsanteil des Bereichs am Kapitalmarkt platzieren und langfristig die industrielle Führung von VDO behalten.
Quelle: ntv.de