Staatliche Hilfe VW-Bank will Milliarden
19.12.2008, 16:48 UhrDer Volkswagen-Konzern hat für seine Tochter Financial Services und die VW-Bank offenbar Staatsgarantien von mehr als zehn Mrd. Euro beantragt. Das schreibt das Magazin "Der Spiegel". Die Wolfsburger wollten sich damit die Möglichkeit verschaffen, auf den Finanzmärkten Geld zu günstigeren Konditionen zu beschaffen, schreibt das Blatt.
Das Unternehmen dürfte aber voraussichtlich vom Rettungsfonds SoFFin nur Garantien über vier bis fünf Mrd. Euro erhalten, berichtete das Hamburger Magazin weiter. Die VW-Bank wollte sich auf Anfrage nicht zu der Höhe der beantragten Garantien äußern.
Als erste deutsche Autobank hatte die VW- Finanzdienstleistungstochter vor kurzem mitgeteilt, sie habe vorsorglich einen Antrag auf Staatsgarantien aus dem staatlichen Rettungspaket gestellt. Bei der VW-Bank geht es unter anderem um die Refinanzierung von Autokrediten, die angesichts der Finanzkrise immer schwieriger geworden ist.
Wer braucht noch Hilfe?
Die Postbank verhandelte laut "Spiegel" mit dem SoFFin über Risikopapiere in Höhe von fünf Mrd. Euro. Im Rahmen des Rettungspakets können faule Kredite an den SoFFin abgetreten werden, müssen aber nach drei Jahren zurückgenommen werden. An dieser Regelung seien die Gespräche gescheitert, berichtete das Magazin.
Der SoFFin prüft zudem dem "Spiegel" zufolge auch eine Voranfrage der Aareal Bank. Noch habe die Bank keinen offiziellen Antrag gestellt, es sei aber sowohl an Garantien als auch an Eigenkapitalhilfen vom Staat gedacht. Der Immobilienfinanzierer sei in keiner kritischen Lage, wolle sich aber rekapitalisieren, zitierte das Magazin eine mit der Situation vertraute Person.
Quelle: ntv.de