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Trotz Absatzeinbruchs VW behält Ziele bei

Die Autokrise hat Europas größten Autobauer Volkswagen im Januar hart getroffen: Der Absatz brach um mehr als ein Fünftel ein. VW lieferte weltweit 382.000 Autos aus und damit 21,3 Prozent weniger als im Januar 2008. Die Kernmarke Volkswagen Pkw schnitt mit einem Rückgang von 14,1 Prozent auf 246.700 verkaufte Autos etwas besser ab als der Gesamtkonzern. Der Rückgang war bereits in der vergangenen Woche angedeutet worden.

Konzernvertriebschef Detlef Wittig betonte, VW habe sich besser als der Wettbewerb entwickelt und in wichtigen Märkten zudem Marktanteile hinzugewonnen, etwa in Deutschland, in Westeuropa und den USA. "Wir halten trotz des schwierigen Gesamtumfelds an unseren langfristigen Wachstumszielen fest." Konzernweit rechnen die Wolfsburger dennoch in diesem Jahr mit rund zehn Prozent weniger Verkäufen - bei einem um etwa 20 Prozent schrumpfenden Gesamtmarkt. Zudem hatte VW angekündigt, der Konzern drohe im ersten Quartal 2009 in die roten Zahlen zu rutschen.

Abwrackpr ämie hilft

In Deutschland lieferten die Konzernmarken im Januar 53.300 Autos aus, 17,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Abwrackprämie führe seit Januar aber zu einem deutlichen Nachfrageschub besonders bei Klein- und Kompaktwagen wie Fox, Polo, Golf, Seat Ibiza und Skoda Fabia zu einem deutlichen Nachfrageschub. Hier lägen die Auslieferungen jeweils über dem Niveau des Vorjahres, berichtete Wittig. Bei einzelnen Modellen gibt es bereits Verzögerungen bei den Lieferzeiten um bis zu vier Wochen.

VW-Chef Martin Winterkorn setzt sich deshalb für eine Verlängerung der Abwrackprämie bei Altautos ein und will in der kommenden Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) darüber sprechen.

Plus in Russland und Brasilien

Auf wichtigen Auslandsmärkten erreichte VW im Januar trotz des negativen Markttrends noch absolute Zuwächse bei den Auslieferungen. In Russland kam der Konzern mit 6600 verkauften Autos auf ein Plus von 12,7 Prozent. In Brasilien legten die Auslieferungen noch um 1,3 Prozent auf 47.600 Fahrzeuge zu. Auf dem besonders problematischen Automarkt USA musste VW mit 17.600 Auslieferungen erneut ein Minus von 17,3 Prozent hinnehmen, schnitt aber dennoch besser ab als andere - der Markt verlor 37,1 Prozent.

Im weiterhin sehr schwachen europäischen Gesamtmarkt verkauften die Wolfsburger Konzernmarken 184.000 Fahrzeuge - ein Minus von fast 30 Prozent. In China lieferte der Konzern im Januar mit 83.900 Autos mehr als zehn Prozent weniger aus als zu Beginn 2008.

Im vergangenen Jahr hatte VW gegen den Branchentrend noch einen Absatzrekord erzielt. Der Konzern lieferte 2008 weltweit 6,23 Mio. Fahrzeuge aus - 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstumstempo hatte sich im Jahresverlauf deutlich verringert. Der derzeit drittgrößte Autobauer der Welt hält aber weiter an dem Ziel fest, sich an die Spitze der Branche vor Toyota zu setzen.

Quelle: ntv.de

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