Kampf um Scania VW darf Druck erhöhen
28.09.2007, 14:41 UhrSchwedens Aktienaufsicht hat Volkswagen grünes Licht für den Zukauf weiterer Anteile am Nutzfahrzeughersteller Scania gegeben und damit einen Antrag des deutschen Konzerns genehmigt. Wie die Behörde mitteilte, darf VW nun weitere Aktien auch über die bisher geltende Obergrenze von 49,99 Prozent übernehmen, ohne ein Angebot für die Gesamtübernahme vorlegen zu müssen.
Bisher verfügt der Wolfsburger Konzern über 36,4 Prozent der Stimmrechtsanteile bei dem als besonders ertragreich geltenden Lkw- und Bushersteller. VW will Scania mit dem deutschen Konkurrenten MAN und der eigenen Lkw-Produktion in Brasilien zu einem Verbund unter eigenem Dach zusammenbringen. Volkswagen ist Großaktionär bei MAN. Im vergangenen Jahr war dessen Chef Hakan Samuelsson mit einem Übernahmeversuch bei Scania am Widerstand schwedischer Scania-Großaktionäre gescheitert
Die Fusion wird vor allem vom schwedischen Investor Peter Wallenberg blockiert. Der Patriarch der einflussreichen Investorenfamilie Wallenberg fürchtet dem Vernehmen nach, dass der schwedische Nutzfahrzeugkonzern zu stark unter deutsche Kontrolle gerät. Die Wallenbergs halten über diverse Finanzvehikel rund 30 Prozent an Scania und sind damit nach VW der zweitwichtigste Aktionär. Für Ferdinand Pich, Aufsichtsratschef bei VW und MAN, wird es damit schwerer, sein Ziel eines großen Nutzfahrzeugkonzerns nach seinen Vorstellungen umzusetzen. Pich selbst führt die Gespräche.
Quelle: ntv.de