Rückkehr in die USA VW denkt an Alabama
05.07.2008, 12:20 UhrVW nähert sich einer Entscheidung über das geplante neue Werk in den USA. Derzeit werde der Bundesstaat Alabama als bevorzugter Standort gesehen, berichtet die Branchenzeitung "Automobilwoche" in ihrer neuen Ausgabe unter Berufung auf ranghohe Konzernquellen. Der Bundesstaat im Südosten der USA zeichne sich durch eine dichte Struktur potenzieller Zulieferunternehmen aus. Zudem seien ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte vorhanden, die Stadt Mobile verfüge überdies über einen bedeutsamen Seehafen. In Alabama hat unter anderem bereits Daimler sein Werk Tuscaloosa.
Nach früheren Angaben will VW noch im Juli über den Bau eines US-Werks entscheiden. Laut "Automobilwoche" will sich der Aufsichtsrat am 15. Juli damit befassen. Am kommenden Dienstag werde zunächst der Vorstand über das Thema sprechen. VW-Chef Martin Winterkorn hatte bereits angekündigt, die Produktion solle schon im Jahr 2010 anlaufen.
Autobauer unter Eurodruck
Durch den hohen Euro-Kurs sind europäische Autohersteller im US-Markt auf möglichst hohe Produktionsanteile in Amerika angewiesen. VW hatte sein letztes US-Werk 1998 geschlossen, der Konzern schreibt in den USA seit Jahren rote Zahlen.
Wie die "Automobilwoche" weiter berichtet, gilt ein VW-Werk im US- Bundesstaat Tennessee Insidern zufolge noch als "Plan B" zur Alternative eines Werks in Alabama. Der Bundesstaat Michigan im Norden der USA mit der US-"Autohauptstadt" Detroit habe dagegen keine Aussicht mehr auf den Zuschlag. Ein VW-Sprecher sagte am Samstag auf Anfrage, er könne die Standort-Spekulationen nicht kommentieren. "Es gibt keine Entscheidung, die ist noch nicht getroffen."
Quelle: ntv.de