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Kaum Anreize nötig VW gut im Verkauf

Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat den Absatz seiner Kernmarke VW im ersten Quartal deutlich gesteigert. Von Januar bis März wurden weltweit 920.000 VWs verkauft, das ist im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von 8,4 Prozent. Der Gesamtmarkt habe um 1,8 Prozent zugelegt, teilte VW mit. Als Wachstumstreiber hätten sich neben dem deutschen Heimatmarkt China, Brasilien und Argentinien erwiesen. In Deutschland stieg der Absatz um gut acht Prozent auf rund 121.000 Autos. Allerdings hatten sich zu Jahresbeginn 2007 viele Kunden wegen der Mehrwertsteuererhöhung mit Autokäufen zurückgehalten.

"Der Gesamtmarkt entwickelt sich positiv", sagte der Vertriebsleiter für Deutschland, Martin Stangenberg. Volkswagen habe wesentlich weniger Kaufanreize geben müssen, um Kunden für seine Autos zu begeistern. "Wir liegen da unter dem Schnitt der Wettbewerber - und das soll auch so bleiben." Um den Absatz wie geplant bis 2018 auf 6,6 Mio. VWs knapp zu verdoppeln sei das erreichte Wachstumstempo dauerhaft nötig.

Für Absatzimpulse sollen unter anderem neue Modelle sorgen, die VW in diesem Jahr auf den Markt bringt: Passat CC, Scirocco und Golf 6. Allein der 30.000 bis 56.000 Euro teure Passat CC - eine Mischung aus Coupe und Limousine - soll sich über die sechsjährige Modelllaufzeit 300.000mal verkaufen, wie VW-Markenvorstand Ulrich Hackenberg ankündigte. 15 bis 20 Prozent des jährlichen Passatabsatzes sollen künftig auf das für die obere Mittelschicht konzipierte Auto entfallen. Die Baureihe Passat ist mit 15 Mio. Autos nach Golf (25 Mio.) und Käfer (22 Mio.) die dritterfolgreichste in der Unternehmensgeschichte und fand allein im vergangenen Jahr 300.000 Käufer. Der Preis des ebenfalls als Hoffnungsträger geltenden Golf 6, der im Herbst bei den Händlern stehen soll, werde sich am jetzigen orientieren, kündigte Stangenberg an. Für den vor einem Jahr auf den Markt gebrachten kompakten Geländewagen Tiguan gebe es bislang 100.000 Bestellungen.

Bis zum Ende des Jahrzehnts will der Konzern insgesamt 20 neue Modelle auf den Markt bringen. Um auf Märkten mit niedriger Kaufkraft wettbewerbsfähig zu sein, will VW verstärkt vor Ort produzieren. "Man muss die Vorteile dieser Länder nutzen und regionale Lieferanten und regional verfügbare Rohstoffe einsetzen", sagte Hackenberg. Russland, China und Indien hat VW zu seinen wichtigsten Wachstumsmärkten erkoren. Die Autos müssten mit den vor Ort vorhandenen Treibstoffen fahren können, sagte Hackenberg. Um sie klimaschonender zu machen entwickle VW alternative Motoren. "VW arbeitet an Elektroantrieben, auch wenn die nicht kurzfristig zum Einsatz kommen werden", sagte Hackenberg. Der Hybridantrieb - ein herkömmlicher Verbrennungsmotor mit kombiniertem Elektroaggregat - werde bald nicht nur im geländegängigen Tuareg, sondern auch in der Golf-Klasse zum Einsatz kommen.

Quelle: ntv.de

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