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Kein Öl für Exxon Mobile Venezuela dreht ab

Die staatliche Ölgesellschaft Venezuelas (PDSVA) hat den Verkauf von Erdöl an den US-Konzern Exxon Mobile eingestellt. Man reagiere damit auf "wirtschaftsrechtliche Schikanen" des größten privaten Ölkonzerns der Welt, teilte die PDSVA mit. Es handele sich um einen Akt der "Gegenseitigkeit", nachdem Exxon Mobile Venezuela auf Entschädigung für die Verstaatlichung seiner Ölfelder in dem südamerikanischen Land verklagt hatte.

Der US-Konzern wollte sich zunächst nicht zu dem Verkaufsstopp äußern. Man werde jedoch die Versorgung eigener Kunden aufrechterhalten, hieß es.

Venezuela hatte die ausländischen Ölfirmen im vergangenen Juni gezwungen, mindestens 60 Prozent ihres Geschäfts an PDVSA zu übertragen. Exxon Mobil hatte sich daraufhin ganz aus Venezuela zurückgezogen.

Am vergangenen Sonntag hatte Venezuelas Staatschef Hugo Chvez den USA mit einem Öl-Embargo gedroht. Sollte Venezuela mit Streit mit Exxon Mobil Schaden zugefügt werden, werde er "dem Imperium der Vereinigten Staaten nicht einen einzigen Tropfen Erdöl" mehr liefern, drohte der Linksnationalist. Der Ölminister des Landes, Rafael Ramirez, bekräftigte die Drohung am Dienstag in einem Zeitungsinterview. Das lateinamerikanische Land ist der viertgrößte Öllieferant der USA.

Amerikaner bleiben unbeeindruckt

Bei einem Stopp der Erdöl-Lieferungen von Venezuela an die USA könnten die Ausfälle nach Angaben aus US-Regierungskreisen von anderen Ländern ausgeglichen werden. Weitere wichtige Öllieferanten hätten der Regierung in Washington versichert, dass sie etwaige Lieferbeeinträchtigungen wettmachen könnten, sagte ein US-Sprecher.

Quelle: ntv.de

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