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Zügige Einigung bei Telekom? Verdi verhandelt wieder

Die Deutsche Telekom erwartet eine schnelle Einigung mit der Gewerkschaft Verdi über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, die künftig in konzerneigenen Töchtern arbeiten sollen. "Ich bin fest entschlossen, dass wir in den nächsten Tagen zu einer Einigung kommen", sagte Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger vor Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Dienstleistungs-Gewerkschaft in Bad Neuenahr.

Sattelberger bekräftigte, die Telekom sei kompromissbereit. "Wir werden nicht stur sein, wir sind offen", sagte er. "Aber wir sind auch prinzipienfest", ergänzte der Manager. "Die Zeit wird knapp, wir müssen eine Lösung finden", appellierte er an die Gewerkschaft. Offensichtlich hätten die Telekom-Vorschläge bei Verdi gute Resonanz gefunden.

Verdi hatte am Dienstag entschieden, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, nachdem die Telekom vergangene Woche einen neuen Vorschlag gemacht hatte. In der nunmehr fünften Woche streiken Mitarbeiter für eine Nachbesserung der künftigen Beschäftigungskonditionen. Verdi kündigte an, die Streiks während der Verhandlungen in reduziertem Umfang fortzuführen.

Die Telekom will rund 50.000 Mitarbeiter zum 1. Juli in drei neue konzerneigene Gesellschaften versetzen, wo sie für weniger Geld länger arbeiten sollen. Sattelberger hatte Erfolgsbeteiligungen und Qualifizierungsmaßnahmen als Gegenleistung vorgeschlagen.

Konzernchef Ren Obermann will an den geplanten Einsparungen festhalten. Diese seien unvermeidlich, um den Konzern wettbewerbsfähig zu machen. Bis zum Ende der Dekade sollten 4,2 Mrd. bis 4,7 Mrd. Euro eingespart werden, bekräftigte Obermann am Dienstag in Düsseldorf. Durch den Stellenumbau will die Telekom die Kosten um bis zu 900 Mio. Euro senken.

Verdi-Bundesvorstand Schröder betonte vor den erneuten Verhandlungen, es sei das Ziel der Gewerkschaft, für die Beschäftigen einen Schutz vor den Folgen der Auslagerung zu erreichen. Verdi will nach seinen Worten erreichen, dass die Einkommen gegebenenfalls unter Berücksichtigung künftiger Tarifrunden gesichert und negative Wirkungen beim Betriebsübergang minimiert werden. Die Telekom hatte zuletzt angeboten, die Grundgehälter in mehreren Stufen um neun Prozent abzusenken und die Wochenarbeitszeit von 34 auf 38 Stunden zu erhöhen. Im Gegenzug sollten neue Stellen geschaffen werden und ein Kündigungsschutz bis 2012 vereinbart werden.

Quelle: ntv.de

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