Bußgeld im Kartellstreit Versicherer fordern Ablass
11.01.2007, 10:39 UhrDer Versicherungsriese Allianz prüft einem Zeitungsbericht zufolge einen Richtungswechsel im Streit mit dem Bundeskartellamt. Der Münchner Konzern erwäge, seinen Einspruch gegen ein Bußgeld der Behörde wegen illegaler Absprachen in der Industrieversicherung zurückzuziehen, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Branchenkreise.
Dafür solle die Summe von 34 Mio. Euro gezahlt werden. Mehrere der 16 anderen betroffenen Gesellschaften hätten ähnliche Pläne.
Im Gegenzug wolle die Allianz allerdings eine Art Ablass, hieß es in dem Bericht weiter. Persönliche Konsequenzen für die Manager solle es trotz eingestandenen Verstoßes nicht geben. Die oberste Finanzaufsicht BaFin könnte bei Verstößen gegen das Wettbewerbsrecht Maßnahmen gegen die Manager einleiten -theoretisch bis zur Abberufung.
In dem Kartellstreit geht es um die illegale Absprache von Versicherungsprämien. Das Kartellamt hatte mehrere Strafen in Millionenhöhe verhängt, wogegen die Allianz und weitere Firmen der Branche Einspruch einlegten. Die Allianz war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Quelle: ntv.de