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Northern Rock in Staatshand Vier Manager gehen

Nach der vorübergehenden Verstaatlichung der britischen Hypothekenbank Northern Rock haben eine Reihe von Vorstandsmitgliedern das Unternehmen verlassen. Beim ersten Treffen des Vorstands nach dem Übergang in Staatsbesitz hätten die vier Mitglieder Bryan Sanderson, Ian Gibson, David Jones und Paul Thompson ihren Rücktritt bekanntgegeben, teilte die Bank mit.

Investoren sollen für die von der Börse genommenen Aktien eine Ausgleichszahlung erhalten, teilte das Geldhaus weiter mit. Die Höhe der Entschädigung werde von einem unabhängigen Gutachter festgestellt. Der von der Regierung mit der Bank-Führung beauftragte Ron Sandler sagte, er wolle ein gesundes Unternehmen aufbauen, das auf seinen eigenen zwei Beinen stehen könne. Später solle das Kreditinstitut wieder in private Hände gegeben werden.

Die Regierung hatte die Verstaatlichung damit begründet, dass sie einen völligen Zusammenbruch der Bank habe verhindern müssen. Northern Rock war
im Zuge der US-Hypothekenkrise in Schieflage geraten. Die Übernahme-Angebote eines Konsortiums um den Virgin-Konzern des Milliardärs Richard Branson und der Northern-Rock-Führung hatte die britische Regierung als nicht ausreichend genug bezeichnet.

Die Verstaatlichung der fünftgrößten Hypothekenbank des Landes ist die erste in Großbritannien seit der des Motorenherstellers Rolls-Royce im Jahr 1971 durch die damals regierenden Konservativen. Sandler hatte gesagt, es könne einige Jahre dauern, bis das Geldhaus die staatlichen Notkredite über 25 Mrd. Pfund (gut 33 Mrd. Euro) beglichen habe.

Quelle: ntv.de

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