Der E.ON-Manager Hans-Peter Villis wird möglicherweise neuer Chef des Energieversorgers Energie Baden-Württemberg (EnBW). Der Finanzchef der Nordeuropa-Tochter E.ON Nordic sei der Wunschkandidat des EnBW-Großaktionärs EdF, berichtete unter anderem die "Financial Times Deutschland" am Freitag.

"Ich habe lediglich erste Gespräche mit EdF geführt", zitierte die Zeitung den 49-Jährigen. "Es gibt aber noch gar keine Verhandlungen." EnBW-Chef Utz Claassen hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, spätestens im Frühjahr 2008 seinen Posten zu räumen.

Die Suche nach einem Nachfolger sei allein Sache der Aktionäre, sagte ein EnBW-Sprecher dem Zeitungsbericht zufolge. Der Aufsichtsrat wolle auf einer Sitzung am 5. Juli über Personalfragen beraten. Es sei noch keine Entscheidung gefallen.

Neben dem französischen Energieriesen EdF ist der kommunale Zweckverband Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) zweiter Großaktionär bei EnBW. Die "Berliner Zeitung" berichtete, Villis solle bereits am Wochenende den EnBW-Beschäftigten als künftiger Konzernchef vorgestellt werden.